\nDer Hangar war dunkel. Nicht einmal eine Notbeleuchtung gab es. Ich gab entsprechende Befehle \u00fcber den Bordcomputer des Beibootes an das gro\u00dfe Schiff durch. Kurz danach sprang die gesamte Beleuchtung an. Ich musste kurz die Augen schlie\u00dfen. Dann hatte ich mich daran gew\u00f6hnt und sah mich im Hangar um. Zwei weitere kleine Boote standen ein St\u00fcck von meinem entfernt. Sonst war der Hangar leer. Ich lie\u00df noch die Atmosph\u00e4re pr\u00fcfen, doch die schien ok zu sein. Beim Aussteigen merkte ich aber, dass sie etwas abgestanden roch. Nach ein-zwei Stunden Arbeit der Anlagen sollte sie wieder frisch sein. Ich hatte das Gef\u00fchl, dieses Schiff erst gestern verlassen zu haben. Ich wusste genau, wie ich zur Br\u00fccke kommen w\u00fcrde und ging los.
\nIch hatte auf dem Weg hierher genug geschlafen, also wollte ich gleich damit beginnen, die Systeme wieder in Funktion zu nehmen und mich auf den Weg zu machen. Als erstes gab ich dem Computer des Beiboots den Befehl, sich wieder aus diesem Bordcomputer auszuklinken. Danach sprach ich diesen direkt an. Es war ein sehr fortgeschrittenes Modell. Man konnte direkt mit dem Computer sprechen. Ich sagte: \u201eComputer?\u201c \u201eSir?\u201c kam nur zur\u00fcck. Es war eine angenehme weibliche Stimme. Das gefiel mir. \u201eF\u00fchre bitte einen kompletten System-Check durch. Danach gibst du mir bitte einen kurzen Bericht.\u201c \u201eSystem-Check l\u00e4uft. Dauer ca. zwanzig Minuten. Bericht folgt.\u201c gab der Computer zur\u00fcck. \u201eDanke.\u201c sagte ich automatisch. \u201eSie m\u00fcssen sich bei mir nicht bedanken. Das ist meine Aufgabe.\u201c \u201eDann gew\u00f6hn dich dran. Das geh\u00f6rt f\u00fcr mich zu einer anst\u00e4ndigen Zusammenarbeit dazu. Keine Diskussion.\u201c \u201eJa Sir.\u201c Mir gefiel nur nicht, dass ich sie \u201aComputer\u2018 nannte, und gerade fiel mir auf, dass ich den Computer als \u201asie\u2018 bezeichnete. Schon komisch, wie man sich von einer Computerstimme so beeinflussen lie\u00df. Also \u00fcberlegte ich mir einen Namen f\u00fcr \u201asie\u2018. Mir fiel gleich ein, das \u201aKI\u2018 f\u00fcr k\u00fcnstliche Intelligenz zu verwenden und kam auf \u201aKIC\u2018 \u201aC\u2018 f\u00fcr Computer, oder \u201aKIM\u2018 \u201aM\u2018 f\u00fcr Maschine. Das wars – KIM – das gefiel mir. Ich wusste nur nicht, ob es dem Computer auch gefiel.
\n\u201eComputer?\u201c \u201eJa Sir?\u201c \u201eIch m\u00f6chte, dass du ab sofort auf den Namen KIM reagierst. Das wird ab sofort dein Name sein.\u201c \u201eWenn sie es w\u00fcnschen.\u201c \u201eJa, ich w\u00fcnsche es. Wir werden eine ganze Weile zusammenarbeiten. Da m\u00f6chte ich dich nicht immer nur Computer nennen.\u201c \u201eJa Sir.\u201c \u201eOk KIM, lass dir bitte von dem Beiboot, mit dem ich gekommen bin, die Koordinaten vom Platron-System geben und setz schon mal Kurs dorthin. Das wird unser n\u00e4chstes Ziel sein.\u201c \u201eJa Sir.\u201c Nun musste ich abwarten, bis die Scans durchgelaufen waren. Ich wollte kein Risiko eingehen.
\nDie besagten zwanzig Minuten sp\u00e4ter meldete KIM, dass die Scans beendet seien. Ich sa\u00df im Stuhl des Captains und lie\u00df mir die Scans auf den Monitor vor mir legen. Alles sah gut aus. Nachdem wir vor \u00fcber f\u00fcnfzig Jahren das Schiff hier verlassen hatten, sorgte die Automatik daf\u00fcr, dass alle Systeme auf Stand-by geschaltet wurden. Nachdem die n\u00e4chsten drei Monate keine Aktivit\u00e4ten zu verzeichnet waren, sollte das System sogar alle nicht verwendeten Systeme komplett ausschalten. Das f\u00fchrte dazu, dass ich jetzt ein Schiff mit fast komplett gef\u00fcllten Energiereserven in die Dienste meiner k\u00fcnftigen Organisation fliegen konnte. Ich lie\u00df KIM noch ein paar Simulationen vom Beiboot laden und diese durchf\u00fchren. Aber auch die liefen einwandfrei. Alle Systeme gr\u00fcn. Ich konnte den Befehl geben, auf Kurs zu gehen. \u201e Flug frei KIM.\u201c gab ich KIM das Kommando. \u201eGeschwindigkeit: mittel. Dann kannst du noch ein paar Tests im Flug machen. Ich m\u00f6chte die Schiffs-System noch ein wenig kennenlernen, bevor ich in die Schlacht ziehe.\u201c \u201eJa Sir.\u201c kam wieder von KIM.<\/p>\n
\n*<\/strong><\/p>\n Die Befreiung<\/font><\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Der Hangar war dunkel. Nicht einmal eine Notbeleuchtung gab es. Ich gab entsprechende Befehle \u00fcber den Bordcomputer des Beibootes an das gro\u00dfe Schiff durch. Kurz danach sprang die gesamte Beleuchtung an. Ich musste kurz die Augen schlie\u00dfen. Dann hatte ich … Weiterlesen