\nIm Pub war es voll. Es schien im Dorf nicht viele M\u00f6glichkeiten zu geben, sich zu vergn\u00fcgen. Ich hielt die Augen offen. Trotzdem konnte es sein, dass sie uns, oder besser mich zu erst entdeckten. Doch wir waren auf der Suche, sie nicht. Ich lief mit Absicht hinter Briggs. In einer Ecke sah ich sie. Ich erkannte zu erst einen ihrer Leute. Er war mit uns drau\u00dfen bei der Reparatur gewesen. Dann sah ich auch Captain Maggan. Ich gab Briggs den Tipp und er drehte in ihre Richtung. Erst als wir direkt an ihrem Tisch angelangt waren, sahen sie zu uns auf. Sie schauten zu Marschall Briggs und dann zu mir. Captain Maggans Blick erhellte sich. \u201eBradlan? Damit habe ich hier wirklich nicht gerechnet. Wie haben sie das jetzt wieder geschafft. Sagen sie blo\u00df, wir haben schon wieder eine Spur im All hinterlassen?\u201c Ich schob mich an Briggs vorbei und stellte zuerst alle vor. Maggan fragte erstaunt: \u201eMarschall? Agent? Ist das hier etwa ein offizieller Besuch?\u201c Ihre Miene wurde finsterer. Auch ihre Leute nahmen eine bedrohliche Haltung an. Ich sp\u00fcrte, dass weitere sich von hinten n\u00e4herten.
\nIch l\u00e4chelte noch immer: \u201eGanz entspannt, Captain. Wir sind tats\u00e4chlich in offizieller Mission hier, aber nur um ihnen ein Angebot zu machen.\u201c Ich konnte regelrecht das Fragezeichen in ihrem Gesicht sehen. \u201eEin Angebot? Was f\u00fcr ein Angebot? Wollen sie ihr Beiboot eintauschen?\u201c fragte sie und schaute sich nach ihren Leuten um. Auch sie sahen uns ungl\u00e4ubig an. Ich fuhr fort: \u201eVielleicht nicht hier. K\u00f6nnen wir uns irgendwo in Ruhe zusammensetzen?\u201c \u201eJa, das w\u00e4re m\u00f6glich. Am besten gehen sie vor. Wir sollten nicht alle auf einmal gehen. Wenn sie wieder drau\u00dfen sind, gehen sie nach linkt bis zum Ortsrand. Dort ist es das vorletzte Haus rechts. Einer meiner Leute wird mitkommen. Wir kommen dann nach.\u201c Ich nickte, drehte mich um und gab Briggs und Standar zu verstehen, dass wir den Pub verlassen w\u00fcrden. Drau\u00dfen fragte mich Standar: \u201eMeinst du, sie kommen wirklich?\u201c Sie hatte nicht mitbekommen, dass uns tats\u00e4chlich einer von Maggans Leuten gefolgt war. Ich sagte nur: \u201eDreh dich mal um.\u201c Hinter ihr stand schon Leutnant Frein Nobbs, die Sicherheitsoffizierin aus Maggans Crew. Auch sie hatte ich damals an Bord ihres Schiffes kennengelernt. Leutnant Nobbs l\u00e4chelte trocken und zeigte mit der rechten Hand in die Richtung, in die wir gehen sollten. Wir machten uns auf den Weg.
\nEs war ein komplettes Haus, in dem Captain Maggans Crew sich einquartiert hatte. Wir trafen uns unten in einem gro\u00dfen Wohnzimmer. Ich z\u00e4hlte kurz durch, alle sechszehn waren anwesend. Als alle da waren, ergriff Captain Lucie Maggan das Wort. Meinen Titel sprach sie etwas gedehnt aus: \u201eSo, Marschall Elijah Bradlan. Was wollen sie uns f\u00fcr ein Angebot machen?\u201c Alle, die die kurze Unterhaltung im Pub nicht mitbekommen hatten, schauten verbl\u00fcfft. Ich stand auf und stellte Marschall Jonathan Briggs, Marschall-Agent Peggy Standar und mich noch einmal vor. Dann erkl\u00e4rte ich kurz, dass ich in meiner langen Vergangenheit bereits die Aufgaben eines galaktischen Marschalls erf\u00fcllt und dadurch den Plan entwickelt hatte, eine Galactic Marschall Organisation mit Hilfe von einer wachsenden Anzahl an Schiffen und Crews aufzubauen. Ich erkl\u00e4rte auch kurz den Unterschied zwischen Schiffs- und Marschall-Crew und zum Schluss erz\u00e4hlte ich in wenigen Worten, wie ich die Crew von ehemals Captain Briggs rekrutiert hatte. Ich schloss mit den Worten: \u201eUnd nun sind wir hier, um auch ihnen einen Job in unserer neuen Organisation anzubieten.\u201c
\nGef\u00fchlt vergingen Minuten, bis der erste etwas sagte. Es war nicht der Captain, es war Leutnant Nobbs, die fragte: \u201eUnd wie soll das gehen? Sollen wir mit unserem Schiff hinter ihrem Beiboot herfliegen und ihnen R\u00fcckendeckung geben?\u201c ein paar fingen an zu lachen. Ich schaute erst Leutnant Nobbs, dann den Rest der Leute an. \u201eIch kann die Frage verstehen.\u201c fing ich an und l\u00e4chelte. \u201eAber mittlerweile haben wir ein gro\u00dfes m\u00e4chtiges Schiff. Ich m\u00f6chte sie herzlich einladen, uns auf diesem Schiff zu besuchen. Sie k\u00f6nnen gerne mit unserer momentanen Crew dar\u00fcber sprechen und sich dann entscheiden, ob sie sich unserer Mission anschlie\u00dfen wollen oder nicht.\u201c Jetzt schaltete sich auch Captain Maggan wieder ein: \u201eUnd wenn wir nicht mitmachen wollen? Werden sie uns dann unseren Beh\u00f6rden \u00fcbergeben?\u201c Ich sch\u00fcttelte den Kopf. \u201eNein, nat\u00fcrlich nicht. Ich respektiere ihre Beweggr\u00fcnde, sich vor ihrer Regierung zu verstecken. Sollten sie nach einer Besichtigung und ein wenig Bitten und Betteln von mir wirklich nicht mit uns kommen wollen, dann werde ich zwar sehr entt\u00e4uscht sein und mich ein paar Tage in meinem B\u00fcro einschlie\u00dfen, aber wir werden ohne sie weiterfliegen und uns gezwungener Massen nach anderen Kandidaten umsehen. Sie haben selbstverst\u00e4ndlich die freie Wahl.\u201c Bei diesen Worten fingen die meisten an zu schmunzeln.
\nIch hatte zumindest das Eis gebrochen. Captain Maggan antwortete nur schmunzelnd: \u201eOk, Bradlan, ich werde mir ihr Schiff ansehen und mich ja vielleicht \u00fcberzeugen lassen.\u201c Zu ihren Leuten gewandt f\u00fcgte sie noch hinzu: \u201eIhr habt den Marschall geh\u00f6rt. Aber ihr m\u00fcsst selber entscheiden, ob ihr diese Einladung annehmen m\u00f6chtet oder nicht. Ich werde nur f\u00fcr mich sprechen. Ich werde eure Entscheidungen akzeptieren, wie sie auch ausfallen. Nur dass das klar ist.\u201c Die M\u00e4nner und Frauen aus Maggans Crew diskutierten schon wild drauf los. Sie stellten Briggs und Standar alle m\u00f6glichen Fragen. Ich unterhielt mich noch kurz mit Captain Maggan. Dann verabschiedeten wir uns und lie\u00dfen ein kleines Funkger\u00e4t zur\u00fcck, damit sie uns ihre Entscheidung mitteilen konnten, ob und wer uns an Bord besuchen wollte. An der T\u00fcr drehte ich mich noch mal zum Captain um: \u201eDiesmal hoffe ich.\u201c Sie wusste Bescheid und l\u00e4chelte.\n<\/p>\n
\n*<\/strong><\/p>\n Zu Besuch<\/font><\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Im Pub war es voll. Es schien im Dorf nicht viele M\u00f6glichkeiten zu geben, sich zu vergn\u00fcgen. Ich hielt die Augen offen. Trotzdem konnte es sein, dass sie uns, oder besser mich zu erst entdeckten. Doch wir waren auf der … Weiterlesen