{"id":3862,"date":"2017-08-10T12:07:34","date_gmt":"2017-08-10T12:07:34","guid":{"rendered":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/?page_id=3862"},"modified":"2018-11-04T18:16:49","modified_gmt":"2018-11-04T18:16:49","slug":"vereinigte-planeten","status":"publish","type":"page","link":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/?page_id=3862","title":{"rendered":"Melantara"},"content":{"rendered":"

\nJohn lief nerv\u00f6s zwischen der Br\u00fccke und seinem Bereitschaftsraum hin und her. Die Kollegen schauten ihm genauso bedr\u00fcckt nach. Sie wu\u00dften, wie nah sich Marschall Jonathan Briggs und Marschall Elijah Bradlan standen. Aber auch sie machten sich Sorgen. Doch ihre Aufgabe war es, alle Mitglieder der fremden Schiffe in ihre Speicher zu scannen und abzuspeichern, bis sich eine M\u00f6glichkeit bot, sie ebenfalls auf den Planeten zu bringen, auf dem bereits die anderen Talloggs abgesetzt wurden. Deshalb hatte sich Leutnant Christian Montain auch in den technischen Bereich zur\u00fcck gezogen, um diese Arbeiten zu \u00fcberwachen. Mike kam gerade auf die Br\u00fccke, als John verschwand. Er lief ihm hinterher und rief kurz: \u201eJohn?\u201c John drehte sich um und schaute fragend. Mike holte ihn ein und begann: \u201eUnser Team ist bereit, auf das zweite Talloggs-Schiff zu gehen. Die Mochton wartet auch auf unser \u201aGo\u2018. Hast du schon Info von Christian?\u201c John sch\u00fcttelte den Kopf: \u201eNein. Gustav? Frag mal bitte Christian, wie weit sie mit dem Einscannen sind. Die Teams m\u00f6chten an Bord.\u201c Gustav drehte sich kurz von seinem Pult um und erwiderte: \u201eMache ich, John.\u201c Dann rief er im Technikraum an und hatte Christian an der Leitung. Nach einem kurzen Wortwechsel drehte er sich wieder zu John: \u201eSie sind fertig. Alle an Bord. Ihr k\u00f6nnt die Teams r\u00fcberschicken.\u201c \u201eDanke, Gustav.\u201c antwortete Mike und drehte sich schon zum Gehen. John rief noch hinterher: \u201eSie sollen so schnell wie m\u00f6glich eine Statusmeldung geben.\u201c Mike drehte sich an der T\u00fcr zur Br\u00fccke kurz um: \u201eAlles klar, John.\u201c Dann war er verschwunden. John trat hinter Gustav. Der meinte: \u201eNoch nichts neues von der Mochton. Ich rufe sie gerade.\u201c Kaum ausgesprochen, war Leutnant Lorb auf seinem Schirm zu sehen. \u201eHallo Gustav. Ich habe leider keine guten Nachrichten. Wir haben alle Sektoren gescannt. Absolut keine Spur. Es tut mir Leid.\u201c John fragte: \u201eSind die M\u00e4dels da?\u201c Unter sich war der Umgangston sehr offen. Gustav wu\u00dfte, wen John damit meinte. Aber aus dem Hintergrund war schon die Stimme von Lucie zu h\u00f6ren: \u201eHallo John. Was machen wir jetzt? Ich will hier auch nicht weg, bevor wir ihn finden, aber wir m\u00fcssen uns um das dritte Schiff k\u00fcmmern.\u201c Sie stand mittlerweile hinter Joseph. Auch Frein war zu sehen. Mike trat hinter John und machte einen Vorschlag: \u201eWir k\u00f6nnen einen Gro\u00dfteil der Bojen zur\u00fcck lassen, damit sie weiter scannen und zum Melantara-System fliegen. Unterwegs schmei\u00dfen wir eine weitere raus, damit der Kontakt \u00fcber die Entfernung klappt.\u201c John hob leicht die Schultern. Lucie sah das und antwortete: \u201eDanke Mike. Das h\u00f6rt sich vern\u00fcnftig an. John, wir k\u00f6nnen im Moment sowieso nicht tun, als zu suchen. Wenn wir etwas finden, sind wir sofort wieder hier. Versprochen.\u201c Auch Frein mischte sich ein: \u201eWenn du m\u00f6chtest, kannst du zus\u00e4tzlich ein bemanntes Shuttle da lassen. Aber wir werden nach Melantara fliegen, wenn die Teams dr\u00fcben fertig sind.\u201c Lucie nickte. John gab nun ebenfalls gr\u00fcnes Licht: \u201eIhr habt Recht. Ich denke, die Schiffe sollten wir auch erst mal hier lassen und uns darum k\u00fcmmern, wenn wir zur\u00fcck sind.\u201c \u201eDas w\u00e4re besser, solange sie nicht neu eingerichtet sind.\u201c Meinte Mike. Das dritte Schiff ist hoffentlich noch nicht umger\u00fcstet worden. Ansonsten haben wir ein Problem.\u201c \u201eDas hoffe ich auch.\u201c Meinte Frein. \u201eDann h\u00f6ren wir, wenn die Teams sich melden.\u201c Sie best\u00e4tigten alle und die Verbindung wurde unterbrochen. John lief zu seinem Raum und Mike setzte sich auf seinen Sessel. So niedergeschlagen hatte er John nicht mehr gesehen, seit John damals eine gute Freundin verloren hatte. Und das lag noch vor der gemeinsamen Zeit in der GMO.
\nDie beiden Techniker-Teams kamen mit den Transportern auf den Schiffen der Talloggs an und mu\u00dften ihre Taschenlampen einschalten. Nicht einmal die Notbeleuchtung war an. Ein Ausfall der Prim\u00e4r- und Sekund\u00e4r-Systeme war sehr selten. Da mu\u00dfte es wirklich m\u00e4chtige Kurzschl\u00fcsse gegeben haben. Sie wu\u00dften was zu tun war. Leutnant Commander Dinara, ein leitender Ingenieur der Arrowhead, gab das Kommando: \u201eWir m\u00fcssen als erstes in den Maschinenraum. Leutnant Hollas? Bringen sie bitte das Notfall-Pack mit.\u201c Der angesprochene Leutnant wu\u00dfte, was gemeint war. Das Notfall-Pack war eine Art Akku, eine transportable Energiequelle, die in vielen Situationen zum Einsatz kam: in Camps auf Planeten oder wie hier in Schiffen ohne eigene Energie. \u201eJa, Sir. Alles dabei.\u201c Ein weiterer Ingenieur, Leutnant Kantas fragte: \u201eSollen wir trotzdem schon mal auf die Br\u00fccke gehen, Sir?\u201c \u201eNein, wir gehen erst mal alle in den Maschinenraum. Ich habe die Bef\u00fcrchtung, da\u00df wir dort mehr zu tun bekommen. Wenn wir wieder Energie haben, k\u00f6nnen wir uns gerne aufteilen.\u201c \u201eJa, Sir.\u201c Sie marschierten los in Richtung Maschinenraum. Sie ahnten noch nicht, wie Recht Leutnant Commander Dinara haben sollte.
\nAuf dem zweiten Schiff bot sich das gleiche Bild, doch die Mannschaft trennte sich, wie besprochen und es ging ein Team in den Maschinenraum und eins zur Br\u00fccke. Auch sie hatten ein Notfall-Pack dabei. Leutnant Commander Rammos, der das Team in den Maschinenraum f\u00fchrte, schaute sich dort kurz um und holte als erstes das Funkger\u00e4t aus der Tasche: \u201eCommander Rammos an die Schiffe und zweites Einsatzteam. Kommen bitte!\u201c Es dauerte nicht lange und Leutnant Garte\u00df von der Arrowhead meldete sich als erstes: \u201eHier die Arrowhead. Was gibt es?\u201c Auch Leutnant Lorb von der Mochton und Leutnant Hollas vom zweiten Team meldeten sich: \u201eHier die Mochton.\u201c \u201eHier Leutnant Hollas. Was ist los?\u201c Commander Rammos antwortete allen: \u201eWir sind im Maschinenraum. Es ist das reinste Chaos. Ich w\u00fcrde nicht empfehlen, die Notfall-Packs direkt anzuschlie\u00dfen. Das w\u00fcrde wahrscheinlich nur eine weitere \u00dcberlastung erzeugen. Mein Vorschlag: wir errichten ein separates Energienetz und schauen, welche Systeme wir St\u00fcck f\u00fcr St\u00fcck damit koppeln k\u00f6nnen. Aber das wird dauern. Viele Leitungen sind einfach ineinander verschmolzen.\u201c Commander Dinara meldete sich: \u201eIch f\u00fcrchte, du hast Recht. Bei uns sieht es nicht besser aus.\u201c Auf den Schiffen hatten sich mittlerweile die Marschalls zu den Funkern gesellt. Frein fragte in die Runde: \u201eHier Marschall Nobbs. Wieviel Leute brauchen wir je Schiff, um dieses getrennte Energienetz aufzubauen?\u201c Die Antwort kam von beiden Commandern fast gleichzeitig: \u201eCa. 5-6 Leute.\u201c Sie bemerkten es und Commander Rammos fuhr alleine fort: \u201eWir m\u00fc\u00dften noch ein paar Sachen von unseren Schiffen holen, einiges werden wir vermutlich auch hier finden. Dann geht die eigentliche Arbeit los, den Schaden zu begutachten und zu schauen, was nutzbar ist.\u201c Frein stoppte den Eifer: \u201eOk, danke. Beide Teams holen sich bitte alles, was sie brauchen. Richten sie sich darauf ein, da\u00df sie ein paar Tage alleine zurechtkommen m\u00fcssen. Unsere Schiffe fliegen zur\u00fcck nach Melantara. Wir m\u00fcssen uns noch um das dritte Schiff k\u00fcmmern. Es bleibt ein Shuttle hier vor Ort, die weitere Suche der Bojen zu \u00fcberwachen. Das kann sie im Notfall unterst\u00fctzen. Fragen?\u201c Commander Rammos antwortete als erstes: \u201eNein, Sir. Wir kl\u00e4ren alles mit unserer Technik. Leutnant Lorb? K\u00f6nnen sie uns bitte verbinden?\u201c Der Funker der Mochton best\u00e4tigte: \u201eNat\u00fcrlich. Ich stelle sie durch.\u201c Damit was dieses Team versorgt. Commander Dinara best\u00e4tigte ebenfalls: \u201eAlles klar, Sir. Leutnant Garte\u00df? W\u00e4ren sie bitte auch so freundlich?\u201c \u201eAber nat\u00fcrlich Commander. Ich verbinde.\u201c Die beiden Schiffe schalteten die Verbindung auf den gro\u00dfen Bildschirm. Frein schaute zur Arrowhead. \u201eIch denke, das war in eurem Interesse. John?\u201c \u201eJa, nat\u00fcrlich. So k\u00f6nnen sich die Teams in Ruhe austoben. Wenn es nicht anders geht, m\u00fcssen wir die Schiffe in unsere Werft schleppen. Wenn Commander Rammos so schnell abbricht, mu\u00df es schlimm sein. Wenn es euch Recht ist, schicke ich Marschall Agent Michael Frantek mit einem Shuttle raus. Er ist ein vielversprechender Anw\u00e4rter von Elijah und mir.\u201c Frein nickte: \u201eNat\u00fcrlich, John. Ich wollte dich sowieso bitten, jemanden zu schicken. Ok, wenn alle Teams ihren Kram haben und das Shuttle raus ist, fliegen wir sofort los.\u201c Marschall Lucie Maggan und Kapit\u00e4n Frank Nedal standen neben ihr und nahmen das als Signal, alles in die Wege zu leiten. Sie gaben entsprechende Kommandos an die Crew weiter. Auch John nickte: \u201eDanke Frein. Wir bereiten alles vor. Wie willst du dort vorgehen? Die alte Methode f\u00e4llt aus.\u201c \u201eJa, ich wei\u00df. Auf den beiden Schiffen waren 34 bzw. 37 Leute. Wir wissen auch, wo sie sich in etwa aufgehalten haben. Wir sollten versuchen, \u00fcber den Subraum so dicht, wie m\u00f6glich, an sie ranzukommen und dann auf die alte Weise unsere Kreft-Teams r\u00fcber schicken und sie ausschalten. Hast du eine andere Idee?\u201c John sch\u00fcttelte den Kopf: \u201eNein, nicht wirklich. Wir bereiten alles vor Frein. Bis sp\u00e4ter.\u201c Sie nickten sich noch zu, dann war die Verbindung unterbrochen.
\nNach etwa zwei Stunden hatten die Technik-Teams alles, was sie f\u00fcr ein paar Tage Aufenthalt und ihre Arbeit brauchten und auch das Shuttle befand sich zwischen den Bojen und \u00fcbernahm dessen Kontrolle. Die Mochton und die Arrowhead machten sich auf den Weg ins Melantara-System.
\nMarschall Lucie Maggan stand neben dem Funker. \u201eJoseph? Was sagt die Boje? Irgendwelche Aktivit\u00e4ten?\u201c Joseph blickte nur kurz zu Lucie, dann schaute er wieder auf seine Konsolen. \u201eNichts. Es sieht fast so aus, als w\u00e4re das Schiff nicht f\u00fcr einen Einsatz vorgesehen. Es ist immer noch in seiner Umlaufbahn.\u201c Frein trat neben die beiden: \u201eDas ist mir nur Recht. Sie sollen es uns ruhig leichtmachen. Ich habe keine Lust auf mehr Verluste.\u201c Lucie antwortete: \u201eNein, das haben wir alle nicht. Wir machen es so, wie du gesagt hast: Wir kommen \u00fcber den Subraum, tauchen auf SL1 und beamen uns von dort in ihr Schiff. Das Ganze mu\u00df schnell gehen. Vielleicht hat Joseph Recht und sie haben nur eine Notmannschaft an Bord.\u201c Frein nickte leicht: \u201eHoffen wir . . .\u201c Sie drehte sich und wollte die Br\u00fccke verlassen. Lucie sprach sie an: \u201eFrein?\u201c Frein drehte sich noch mal um und schaute fragend. Lucie nickte in Richtung Bereitschaftsraum. Sie verlie\u00dfen die Br\u00fccke und setzten sich an den Arbeitstisch. Lucie nahm auf ihrem Stuhl Platz und Frein setzte sich ihr gegen\u00fcber. Frein schaute nach unten. Sie hatte Angst. Lucie sp\u00fcrte ihre Unsicherheit. \u201eHey! Du machst das gut. Wir m\u00fcssen unseren Job tun. Ich habe keine Ahnung, was mit Elijah geschehen ist. Du wei\u00dft, ich verehre ihn genauso, wie wir alle und ich bete genauso, da\u00df wir ihn finden, aber ich wei\u00df, er w\u00fcrde von uns erwarten, da\u00df wir die Mission erf\u00fcllen.\u201c Sie machte eine kurze Pause und sah Frein an. \u201eIch wei\u00df auch noch nicht, was wir Peggy sagen sollen. Wir wissen ja selber noch nichts.\u201c \u201eDaran habe ich auch schon gedacht. Ich glaube, das sollten wir mit John besprechen. Ihn hat es besonders getroffen. Ich hoffe, er h\u00e4lt durch.\u201c Lucie nickte: \u201eDoch, das wird er. Er ist Profi. Aber ich m\u00f6chte nicht wissen, wie es in ihm aussieht. Wenn wir das dritte Schiff haben und zur\u00fcck fliegen, m\u00fcssen wir uns um ihn k\u00fcmmern.\u201c Diesmal nickte Frein: \u201eWir m\u00fcssen uns alle umeinander k\u00fcmmern.\u201c
\nDer Flug betrug nur einen Tag. Sie hatten alles noch einmal genau verabredet. Diesmal sollte es keine Einschr\u00e4nkungen geben: Funkverkehr, wenn n\u00f6tig, volle Scans. Es mu\u00dfte nur alles verdammt schnell gehen. Sie tauchten im System auf SL1 auf und suchten kurz nach dem Schiff. Sie hatten die Koordinaten von der Boje. Kapit\u00e4n Frank Nedal und Kapit\u00e4n Mike Presch standen an den taktischen Konsolen und warteten nur auf die Kommandos, die Truppen auf das gegnerische Schiff zu schicken. Jedes Schiff hatte zwei Kreft-Teams \u00e1 20 Mann vorbereitet. Das sollte gen\u00fcgen. Die beiden Funker, die ebenfalls die taktischen Konsolen bedienten, gaben das \u201eOk\u201c an die Marschalls. Marschall Frein Nobbs und Marschall Jonathan Briggs riefen: \u201eTruppen los!\u201c Beide Captains dr\u00fcckten entsprechende Kn\u00f6pfe und regelten einen Schieber. Die Transporte waren aus dem Technikraum vorbereitet und die Kontrollen auf die Br\u00fccken \u00fcbertragen worden. So verloren sie keine Zeit. Es ging schnell. Die Truppen materialisierten auf den G\u00e4ngen, auf der Br\u00fccke und im Maschinenraum des gegnerischen Schiffes. Die Gegenwehr war tats\u00e4chlich sp\u00e4rlich. Es waren nur 13 Talloggs an Bord, die zudem noch unbewaffnet waren. Sie waren nicht auf einen Angriff vorbereitet gewesen. Einige wurden bet\u00e4ubt, andere wurden nur bedroht und dann auf Anforderung von der Arrowhead eingescannt.
\nJohn lie\u00df eine Verbindung herstellen. \u201eHey, das war ja fast zu einfach. Schicken wir gleich ein Techniker-Team r\u00fcber?\u201c Frein nickte: \u201eJa, w\u00fcrde ich sagen. Dieses Schiff ist ja unbesch\u00e4digt. Das k\u00f6nnen wir sofort \u00fcbernehmen. Hast du noch ein komplettes Team an Bord?\u201c John schaute zu Mike. Der nickte. \u201eJa, haben wir. Ich lasse es r\u00fcberschicken. Dann sollten wir uns den Planeten ansehen.\u201c Lucie trat neben Frein: \u201eJa, das sollten wir. Erst mal Scans. Wir fliegen links rum, ihr rechts rum.\u201c Frein sah zu Lucie. Die merkte, da\u00df sie \u00fcbernommen hatte. \u201eWenn das ok ist, Frein?\u201c Die grinste: \u201eJa, nat\u00fcrlich. Eigentlich wollte ich rechts rum, aber egal.\u201c Da mu\u00dften alle lachen. Die Anspannung war etwas gelockert. Sie wu\u00dften alle, da\u00df das noch nicht vorbei war, aber f\u00fcr den Moment war es in Ordnung.
\nEin drittes Techniker-Team machte sich im gerade eroberten Schiff der Talloggs an die Arbeit. Diesmal konnten sie anst\u00e4ndig arbeiten. Das Schiff war komplett intakt. Alle Daten wurden gesichert, dann mit einem neuen Image \u00fcberschrieben, soda\u00df das Schiff eine Art Kopie der eigenen bereits in Benutzung befindlichen Schiffe wurde. Auch die Shuttles wurden umprogrammiert. Dann sollte das Schiff erstmal gesichert werden. Sie hatten im Moment keine Mannschaft, die sie daf\u00fcr abstellen konnten. Die Techniker aus den Schiffs-Mannschaften wurden noch dringend f\u00fcr die beiden defekten Schiffe ben\u00f6tigt.
\nDie Mochton flog in eine Umlaufbahn um Melantara. Aus der Richtung gesehen, aus der sie kamen, flogen sie gewisser Ma\u00dfen links um den Planeten. Die Arrowhead flog in eine rechte Umlaufbahn. Mike stand an der taktischen Konsole. \u201eAlle Spektren, Gustav. Scan nach allem, was geht: Talloggs, alte Bewohner der vereinigen Planeten, Tiere, Pflanzen, Steine, einfach alles.\u201c Gustav sah schmunzelnd zu Mike hoch. Der grinste zur\u00fcck. \u201eNaja, du wei\u00dft schon. Wir brauchen alle Informationen, die wir bekommen k\u00f6nnen.\u201c Gustav und Mike arbeiteten schon lange zusammen. Er nickte und meinte: \u201eAlles klar, Mike. Setz dich mal auf deinen Chefsessel und la\u00df mich meine Arbeit machen. Ich gebe euch schon Bescheid.\u201c Mike deutete einen Katzenkopf an und wollte sich gerade zu seinem Sessel begeben, als John die Br\u00fccke betrat. \u201eWas war das denn eben? Habt ihr euch wieder lieb?\u201c fragte er. Mike blieb stehen und beschwerte sich: \u201eDer wird aufm\u00fcpfig, John.\u201c John grinste kurz. Doch dann wurde er wieder ernst: \u201eJeder, wie er es verdient, Mike. Gustav? Hast du schon was von Agent Frantek geh\u00f6rt?\u201c Der wiegte den Kopf: \u201eNaja, nur eine Statusmeldung. Auf den zwei Schiffen ist im Moment nichts zu machen. Commander Dinara schl\u00e4gt vor, die Schiffe zum Dock zu schleppen. Sie brauchen Material, da\u00df sie dort nicht zur Verf\u00fcgung haben. Von den Bojen nichts neues, John. Tut mir Leid.\u201c John nickte: \u201eOk, danke. Sie sollen versuchen, ein paar Shuttle umzuprogrammieren. Dann k\u00f6nnen sie damit her kommen. Sag mir bitte Bescheid, ob das klappt.\u201c \u201eGebe ich weiter. . . . John, Mike? Kommt mal her.\u201c Die beiden traten neben Gustav. Der zeigte auf die Konsolen. Auf dem kleinen Schirm war eine Raumwerft zu sehen. Sie kreiste auf einer Umlaufbahn um den Mond von Melantara. \u201eVerbindung zur Mochton.\u201c sagte John nur. Als sie sich umdrehten, stand die Verbindung bereits. Lucie fragte: \u201eHallo ihr Lieben. Was gibt\u00b4s?\u201c John berichtete kurz von der Werft. \u201eSie fliegt gerade auf unserer Seite des Mondes. Kommt n\u00e4her, dann k\u00f6nnt ihr sie auch sehen.\u201c Mike schaute schon wieder auf den Monitor in den Konsolen. \u201eHey! Wenn ich das richtig sehe, befindet sich ein weiteres Schiff in der Werft. Sieht aber noch nicht fertig aus. Das ist schon eins der neueren Bauart. Es ist dunkler.\u201c Die Mochton umflog den Mond und konnte nun auch die Werft sehen. Frein meinte: \u201eDas m\u00fc\u00dfte jetzt Elijah sehen. Wir haben damit vier neue Schiffe und eine passende Werft in unserer Hand.\u201c Alle nickten, doch der Gedanke an den Marschall tat weh. Lucie fragte: \u201eGustav? Hast du schon was von eurem Agent geh\u00f6rt?\u201c Gustav wiederholte, was er auch seiner Mannschaft gesagt hatte. John mischte sich ein: \u201eDann m\u00fcssen wir die kaputten Schiffe nicht in unsere Werft schleppen.\u201c \u201eNein!\u201c meinte Lucie. \u201eDann k\u00f6nnen wir sie auch hierher bringen.\u201c Mike warf ein: \u201eAyh, Leute. Darf ich daran erinnern, da\u00df die Werft noch nicht in unserer Hand ist.\u201c John sah finster drein. \u201eNoch nicht.\u201c meinte er. \u201eNoch nicht. Frein? Gleiches Vorgehen, wie beim Schiff?\u201c Frein nickte. \u201eVoller Scan der Werft. Ich will diesmal vorher wissen, was dort los ist. Bereitet die Kreft-Teams vor. Diesmal sollten wir mehr Teams losschicken. Bildet kleinere Teams \u2013 \u00e1 10 Mann, oder so. Die Werft ist gro\u00df. Ich will das genauso schnell abwickeln, wie beim Schiff. Keine l\u00e4ngeren Schlachten.\u201c Alle h\u00f6rten gebannt auf Freins Anweisungen. Sie war wieder voll da. John sah in Lucies Augen. Auch sie sah zu ihm r\u00fcber. Beide nickten kaum merklich. Dann folgten sie den Anweisungen und bereiteten alles f\u00fcr eine \u00dcbernahme der Werft vor. Bevor die Verbindung unterbrochen war, gab Lucie John noch das Zeichen f\u00fcr eine Verbindung im Bereitschaftsraum.
\nJohn kl\u00e4rte das Vorgehen kurz mit Mike ab, dann ging er in seinen Raum. Dort sah er schon die eingehende Verbindung. Er sagte: \u201eKIM, Verbindung aktivieren.\u201c Dann sah er Lucie und Frein in Lucies Bereitschaftsraum. \u201eWas ist los?\u201c fragte er. Lucie sah kurz zu Frein, dann begann sie: \u201eWir m\u00fcssen Peggy informieren, John.\u201c Er sah nach unten. Frein schaltete sich ein: \u201eEs gef\u00e4llt uns allen nicht, John. Aber ich denke, sie sollte es von dir h\u00f6ren.\u201c John blickte auf. \u201eAber was soll ich ihr sagen? Was ist da wirklich passiert? Wir wissen doch selber nichts.\u201c Lucie \u00fcbernahm wieder: \u201eDas ist uns auch klar. Aber wir m\u00fcssen es ihr sagen. Wir k\u00f6nnen es nicht weiter und weiter schieben. Wir m\u00fcssen ihr ja nicht gleich alle Hoffnungen nehmen, aber zumindest das, was wir wissen und da\u00df wir weiter suchen werden.\u201c John seufzte: \u201eJa, ihr habt ja Recht. Ich mu\u00dfte solche Nachrichten schon das eine oder andere Mal \u00fcberbringen, aber diesmal ist das anders. Es geht um Elijah und Peggy. Ich wei\u00df nicht, ob ich das kann.\u201c Frein machte einen Vorschlag: \u201eWir k\u00f6nnen sie jetzt dazu holen. Dann sind wir alle dabei.\u201c Lucie nickte. John sagte: \u201eKIM! Hol bitte das B\u00fcro von Marschall Peggy Standar in das Gespr\u00e4ch.\u201c Kurz darauf war sie als zweites Bild auf dem Monitor zu sehen. Sie l\u00e4chelte, doch sie wurde schnell ernst, als sie die betroffenen Gesichter der drei sah. \u201eWas ist los? Ist was passiert?\u201c John sah in die Runde, dann begann er zu erz\u00e4hlen. Peggy wurde leichenbla\u00df. John endete mit den Worten: \u201eAber wir werden die Suche nicht aufgeben, Peggy. Ich bin nach wie vor davon \u00fcberzeugt, da\u00df er noch irgendwo da drau\u00dfen ist.\u201c Peggy rannen die Tr\u00e4nen runter. Sie konnte kaum sprechen: \u201eWarum? Dieser Idiot.\u201c Lucie erwiderte: \u201eWir konnten alle die F\u00e4higkeiten der neuen Schiffe nicht einsch\u00e4tzen. Er hat damit unsere beiden Schiffe gerettet. Wir h\u00e4tten den Beschu\u00df nicht mehr lange aushalten k\u00f6nnen.\u201c Frein f\u00fcgte hinzu: \u201eDas ist richtig. Aber wie John sagt: wir suchen weiter, Peggy. Das ist versprochen.\u201c \u201eDanke.\u201c Qu\u00e4lte sie sich raus. \u201eSeid mir nicht b\u00f6se, aber ich mu\u00df aufh\u00f6ren. Sagt mir Bescheid, wenn es was gibt.\u201c Dann war sie aus dem Gespr\u00e4ch verschwunden. Die drei sahen sich an. Auch John mu\u00dfte sich beherrschen, nicht loszuheulen. Selbst Frein wischte sich eine Tr\u00e4ne aus dem Gesicht und meinte: \u201eSchei\u00dfe! Aber das mu\u00dfte sein. Ich w\u00fcnschte nur, sie w\u00e4re jetzt nicht alleine.\u201c Die beiden anderen nickten. Lucie gab zu bedenken: \u201eLeute, wir m\u00fcssen uns um die Werft k\u00fcmmern. La\u00dft uns nachher noch mal sprechen.\u201c Sie trennten sich und begaben sich wieder auf ihre Br\u00fccken.
\nPeggy sa\u00df regungslos an ihrem Arbeitsplatz und starrte auf den leeren Monitor. Das konnte nicht sein. Elijah war so gut wie unsterblich. Er konnte nicht einfach weg sein. Ihr wurde hei\u00df. Sie sp\u00fcrte, wie ihr die Tr\u00e4nen \u00fcber die Wangen liefen. Sie drehte sich um und sah aus dem Fenster, doch sie konnte nichts mehr erkennen. Kurz darauf drehte sie sich wieder zum Tisch, vergrub ihr Gesicht in ihre H\u00e4nde, dann brach es aus ihr heraus.
\nJoseph scannte die Werft mit allen Mitteln. Sie hatte Schilde und war bewaffnet. Es gab 48 Lebenszeichen der Talloggs und 67 der Bewohner von Melantara, aber nur ein Tallogg befand sich auf der Br\u00fccke. Joseph versuchte etwas. Er stellte Kontakt mit dem Computer der Werft her. Es war einfacher, als gedacht. Es gab keine Sperren. Oder das Schiff wurde noch als eigenes erkannt. Joseph sperrte alle Eingabekonsolen auf der Werft und verriegelte alle wichtigen Bereiche. Die anderen 48 Talloggs schienen nicht bewaffnet zu sein. Da die Schilde nicht an waren, brauchten sie die Talloggs nur einzuscannen. Er rief die Mannschaften zusammen. Die Arrowhead und die Mochton bauten wieder eine Verbindung auf. John fragte: \u201eSeid ihr soweit? Unsere Teams stehen bereit.\u201c Frein stand noch an den Konsolen. Lucie antwortete daf\u00fcr: \u201eHi John. Wenn ich das richtig verstanden habe, k\u00f6nnen sich alle wieder ausziehen.\u201c Mike trat neben John: \u201eWie jetzt? Kein Gemetzel?\u201c John drehte sich verwundert zu Mike. Der grinste nur. Frein kam zu Lucie: \u201eJoseph hat uns etwas zu sagen. Joseph?\u201c Der drehte sich gerade von seinem Pult zum gro\u00dfen Schirm. \u201eDas ist richtig. Ich konnte mich w\u00e4hrend der Scans unbemerkt in deren Computer schalten. Ich habe alle Konsolen deaktiviert und alle wichtigen Bereiche verriegelt. Nur auf der Br\u00fccke befindet sich ein Tallogg. Aber der kann dort nichts mehr anrichten. Im \u00fcbrigen ist die Werft die reinste Kampfstation \u2013 und flugtauglich. Sie ist voll bewaffnet und hat alle Schirme.\u201c John hob die Augenbraun. \u201eOh, da haben wir wohl absolutes Gl\u00fcck gehabt, da\u00df sie in ihre Arbeit vertieft waren. Ansonsten h\u00e4tten wir wohl ein Problem gehabt. Gute Arbeit Joseph.\u201c \u201eDanke, John.\u201c Frein \u00fcbernahm wieder: \u201eJohn, Mike? \u00dcbernehmt ihr wieder das Einscannen? Was machen wir mit den Melantarern?\u201c Lucie meinte: \u201eLa\u00dft uns die Talloggs einscannen. Dabei werden die Melantarer merken, da\u00df etwas passiert. Dann k\u00f6nnen wir mit einem Team r\u00fcber gehen und mit ihnen sprechen. Dann sollten wir langsam die Vereinigten Planeten informieren. John? Was meinst du?\u201c \u201eDie Talloggs einscannen und mit den Melantarern sprechen sollten wir auf jeden Fall. Sie werden uns bestimmt sagen k\u00f6nnen, was auf dem Planeten l\u00e4uft. Melantara ist nochmal um einiges gr\u00f6\u00dfer, als die Werft. Dort k\u00f6nnten wir die Talloggs sogar mit allen Shuttlen und Bojen einscannen, die wir hier zur Verf\u00fcgung haben. Aber es w\u00e4re besser, wenn wir die Voraussetzungen kennen. Nicht, da\u00df wir damit Melantarer gef\u00e4hrden.\u201c \u201eWillst du die Vereinigten Planeten noch nicht informieren?\u201c fragte Lucie. John schaute in die Runde: \u201eWir hatten auch schon daran gedacht. Ich bin mir noch nicht sicher, ob wir sie jetzt informieren oder nachdem wir Melantara befreit haben.\u201c Mike schaltete sich ein: \u201eIch finde schon, da\u00df sie ein Recht darauf haben, jetzt schon informiert zu werden. Vergi\u00df nicht: sie sind Verb\u00fcndete. Sie k\u00f6nnten etwas beleidigt sein, wenn wir es ihnen erst hinterher sagen. Vielleicht wollen sie unbedingt herkommen und den Kontakt mit den Bewohnern herstellen. Wir sollten ihnen zumindest die Wahl lassen, John.\u201c John grinste: \u201eIch wu\u00dfte schon immer, warum du meine Nummer eins bist. Du hast Recht. Wir m\u00fcssen ihnen wenigstens die Wahl lassen.\u201c Die Runde nickte l\u00e4chelnd. John f\u00fcgte noch hinzu: \u201eAber die Werft werden wir jetzt noch befreien. Dann kontaktieren wir den Rat.\u201c Frein \u00fcbernahm wieder das Kommando: \u201eDann machen wir das so: Wir scannen die Talloggs von der Werft, dann gehen wir mit ein paar Agent-Teams r\u00fcber. Aber sie sollen noch keine Infos \u00fcber die Vereinigten Planeten bekanntgeben. Wir sind die GMO \u2013 Punkt. Lucie, John? Setzt euch zusammen und sammelt die Punkte, die wir dem Rat vorlegen wollen. Sollten sie fragen, warum wir uns nicht fr\u00fcher gemeldet haben, schieben wir es auf die Gefahr, die von den neueren Schiffen ausging und wir sehen mu\u00dften, mit wie vielen Gegnern wir es zu tun hatten. Wir wollten sie nicht unn\u00f6tig gef\u00e4hrden. Joseph? Du schlie\u00dft dich mit Gustav zusammen. Ihr k\u00fcmmert euch um das Einscannen. In zehn Minuten sollen die Teams bereit stehen. Los geht\u00b4s. Wir h\u00f6ren uns gleich wieder. Ende.\u201c Die Verbindung wurde getrennt. Auf beiden Schiffen begannen die Mannschaften, hektisch die Vorbereitungen zu treffen. John und Mike sahen sich noch kurz an. Mike meinte \u201eMan, man, jetzt legt sie aber richtig los.\u201c John nickte: \u201eSie war nicht umsonst Sicherheitsoffizier. Sie hat\u00b4s drauf. Ich k\u00fcmmere mich um die Teams. Schau du nach Gustav und den Scans.\u201c \u201eOk, bis gleich.\u201c
\nAls alle Talloggs eingescannt waren, schickten beide Schiffe ihre Teams in diverse Bereiche der Werft. Angef\u00fchrt von den Marschall-Agents hatte jedes Team aber nur vier Krefts an der Seite. Auch hatten sie ihre Waffen zwar griffbereit, aber nicht im Anschlag. Alle Teams hatten die Order, die Melantarer zu bitten, sich in einem bestimmten gro\u00dfen Hangar zu treffen. Dann konnte Marschall Agent Frida Venners dort allen zusammen erkl\u00e4ren, was Sache war. Das klappte auch erstaunlich gut. Die Melantarer waren noch so verbl\u00fcfft, da\u00df ihre Peiniger pl\u00f6tzlich verschwunden waren, da\u00df sie sich regelrecht freuten, die Mitglieder der GMO zu treffen. Als alle Teams ihre Findlinge zum entsprechenden Hangar gebracht hatten, stellte sich Agent Venners vor: \u201eHallo zusammen. Ich bin Marschall Agent Frida Venners von der Galactic Marschall Organisation. Wir sind hier, um sie von den Talloggs zu befreien. Wir sind schon seit einer Weile hinter den Talloggs her und sind durch Zufall auf diese Raum-Werft gesto\u00dfen. Um auch ihren Planeten befreien zu k\u00f6nnen, brauchen wir alle Informationen, die sie uns \u00fcber die Situation auf dem Planeten geben k\u00f6nnen.\u201c Die Melantarer murmelten recht laut dazwischen. Agent Venners wurde etwas lauter: \u201eEinen Moment bitte noch. Wir werden sie jetzt auf unser Schiff holen. Dort werden unsere Leute sie befragen. Dann bekommen sie Quartiere zugeteilt, in denen sie sich dann in Ruhe frisch machen k\u00f6nnen. Anschlie\u00dfend bekommen sie etwas Vern\u00fcnftiges zu Essen und Trinken. Hat bis hier noch jemand Fragen?\u201c Wieder redeten die Melantarer durcheinander, doch einer von ihnen \u00fcbernahm das Wort: \u201eRuhe! Mein Name ist Ronann Batares. Ich bin hier sowas, wie ein Vorarbeiter. Ich m\u00f6chte mich im Namen aller erst mal f\u00fcr die Rettung bedanken. Das mit dem Planeten wird nicht so einfach. Wir werden dort in unterirdischen Lagern gefangengehalten. Nat\u00fcrlich werden wir ihnen alle Informationen geben, die wir haben. Ich hoffe, das wird ihnen weiter helfen. Ist es m\u00f6glich, die Befragung etwas sp\u00e4ter durchzuf\u00fchren? Die Leute sind alle m\u00fcde. Es ist sp\u00e4t. Jedenfalls hier f\u00fcr uns.\u201c Agent Venners sch\u00fcttelte den Kopf: \u201eIch g\u00f6nne ihnen ihren Feierabend, aber wir brauchen die Informationen schnell. Wir m\u00fcssen dringend Pl\u00e4ne ausarbeiten, wie wir vorgehen k\u00f6nnen. Wir wissen nicht, ob die Talloggs auf dem Planeten mittlerweile vorgewarnt sind. Die Zeit dr\u00e4ngt.\u201c Batares antwortete: \u201eOk, sie haben wohl Recht. Dann bringen sie uns auf ihr Schiff.\u201c Venners nickte dankend und sprach in einen Kommunikator: \u201eMochton? Bitte r\u00fcber holen.\u201c Es war vereinbart, da\u00df die Melantarer auch auf dem Schiff in einem gro\u00dfen Lager zur Befragung gesammelt wurden. Quartiere und ein gro\u00dfes Buffet wurden gerade vorbereitet. Einige der Krefts, die mit auf der Werft waren wurden ebenfalls f\u00fcr die Befragung in das Lager transportiert. Es lief reibungslos. Die Melantarer stellten sich in Reihen vor die 6 Krefts, die an ihren Tischen sa\u00dfen. Auch f\u00fcr die Befragten standen St\u00fchle vor den Tischen bereit. Da einige nicht viel dazu beitragen konnten, ging die Befragung schnell. Anschlie\u00dfend wurden sie in den Nachbarraum gef\u00fchrt, wo schon das Essen auf sie wartete. Dort gesellten sich auch die Marschalls Jonathan Briggs, Lucie Maggan
\nund Frein Nobbs dazu. Da Frein noch immer die Leitung hatte, trafen sie sich auf ihrem Schiff. Nach dem Essen und einer kurzen Vorstellung begaben sich die Melantarer in ihre Quartiere. Batares bedankte sich auch noch einmal bei ihnen: \u201eMarschalls, vielen Dank f\u00fcr diese Aktion. Sie verw\u00f6hnen uns. Ich hoffe nur, da\u00df wir nicht vom Regen in die Traufe kommen.\u201c Frein trat ein wenig vor: \u201eRonann Batares, sie k\u00f6nnen beruhigt in ihre Quartiere gehen. Morgen werden wir mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen. Wir m\u00f6chten sie gerne mit einbinden, wenn wir uns um den Planeten k\u00fcmmern.\u201c \u201eDas ist nett, Marschall Nobbs. Dann w\u00fcnsche ich eine gute Nacht.\u201c Die Marschalls sprachen wie aus einem Munde: \u201eGute Nacht!\u201c Und Frein f\u00fcgte noch hinzu: \u201eVielen Dank f\u00fcr die tolle Zusammenarbeit. Bis morgen.\u201c Batares nickte noch, dann verschwand auch er. John fragte: \u201eSo, ges\u00e4ttigt sind wir. Setzen wir uns jetzt zusammen, wegen der Vereinigten Planeten?\u201c Frein sah die beiden an: \u201eMacht ihr das? Ich habe hier noch zu tun.\u201c Lucie nickte: \u201eKlar. John, wir gehen in meinen Bereitschaftsraum.\u201c Damit war der Teil der Mission abgeschlossen.
\nW\u00e4hrend Frein die \u00dcbernahme der Werft vorbereitete, besprachen John und Lucie, was und wie sie die Informationen an den Rat der Vereinigten Planeten weitergeben sollten. John fing an: \u201eIm Grunde hat Frein Recht. Wir mu\u00dften im Laufe unserer Recherchen und Ermittlungen aufpassen, mit wie vielen Gegnern wir es zu tun hatten. In dieser Phase durften keine Informationen weitergegeben werden, um zu verhindern, da\u00df die Talloggs diese Informationen in die H\u00e4nde bekommen, bzw. uns abh\u00f6ren. Jetzt, da wir uns sicher sind, zumindest alle Talloggs-Schiffe gefunden zu haben, k\u00f6nnen wir sie mit einbeziehen. Und das wollen wir nat\u00fcrlich auch. Es sind ihre Planeten \u2013 oder waren es zumindest mal.\u201c Er machte eine Pause und schaute Lucie fragend an. Die nickte und erwiderte: \u201eKorrekt. Weiter John. Du bist gerade so sch\u00f6n in Fahrt.\u201c John grinste und fuhr fort: \u201eDanke. Im Grunde sind die Fakten klar: Plantorus hat damals \u00fcberlebt. Doch da sie anscheinend damals keine eigenen Raumschiffe hatten, haben sie sich zu einem fortschrittlichen autarken Planeten ohne Raumfahrt entwickelt. Melantara dagegen wurde von den Talloggs annektiert und zu einem Sklaven-Planeten gemacht. Es wurde eine Raumwerft gebaut \u2013 das meinten die Techniker. Das s\u00e4he alles noch relativ neu aus \u2013 auf der dann die neueren Raumschiffe gebaut wurden \u2013 mit Hilfe der Melantarer als Sklaven. Und jetzt wollen wir den Planeten mit Hilfe der Informationen der befreiten Melantarer befreien. Da die Talloggs nun keine Schiffe mehr zur Verf\u00fcgung haben, die uns und den Vereinigten Planeten gef\u00e4hrlich werden k\u00f6nnten, m\u00f6chten wir ihnen anbieten her zu kommen und uns zu unterst\u00fctzen und zumindest schon mal mit den Melantarern an Bord zu sprechen. So, ich denke das ist es im Wesentlichen.\u201c Wieder sah er Lucie fragend an. Sie \u00fcberlegte und nickte: \u201eJa, im Wesentlichen. Eine Frage haben wir aber v\u00f6llig \u00fcbersehen: Wo sind die entf\u00fchrten Schiffe und deren Besatzungen? Sind sie in der Werft oder vielleicht auf dem Planeten? Wir m\u00fcssen Frein mal fragen, ob die Befragung da etwas ergeben hat. Ansonsten sollte es reichen. Alles Weitere k\u00f6nnen wir diskutieren, wenn sie hier sind. Vorab noch, da\u00df wir auf die beiden Systeme durch die alten Karten von Elijah aufmerksam geworden sind.\u201c \u201eGenau. Erstaunlich, da\u00df diese Informationen damals tats\u00e4chlich verlorengegangen sind. Aber die Hauptst\u00e4dte der Planeten sollen ja fast komplett zerst\u00f6rt worden sein und damit die Archive.\u201c Lucie kontaktierte Frein. Als sie auf dem Schirm auf dem Tisch erschien, fragte Lucie: \u201eWir haben soweit alles zusammen, was wir den Vereinigten Planeten mitteilen wollen. M\u00f6chtest du dabei sein?\u201c \u201eNicht unbedingt, Lucie. K\u00f6nnt ihr das gleich \u00fcbernehmen?\u201c fragte Frein. \u201eNat\u00fcrlich, Frein. Machen wir. Wie weit seid ihr?\u201c \u201eDie Teams sind jetzt dr\u00fcben. Das wird eine Weile dauern. Die Station ist gro\u00df.\u201c Lucie nutzte den Moment aus: \u201eUns stellte sich grade noch eine Frage: Wo sind die entf\u00fchrten Schiffe und deren Besatzungen? Hast du da etwas geh\u00f6rt?\u201c Frein \u00fcberlegte nicht lange: \u201eJa, das wollte ich sowieso noch ansprechen. Die Mannschaften sind wohl hier, teils auf der Werft, also jetzt hier bei uns, und teils unten auf dem Planeten. Aber von den Schiffen habe ich nichts geh\u00f6rt. Aber wir haben uns die Werft noch nicht genau angesehen. Ich gebe den Teams Bescheid, da\u00df sie darauf achten sollen.\u201c Lucie nickte: \u201eOk, wir kontaktieren jetzt die Vereinigten Planeten. Bis sp\u00e4ter.\u201c \u201eJa, sagt mir Bescheid, was sie gesagt haben, bis sp\u00e4ter.\u201c \u201eOk.\u201c John sah Lucie gr\u00fcbelnd an. \u201eWas meintest du mit \u201awir\u2018?\u201c Lucie l\u00e4chelte: \u201eDu hast die Punkte gerade so sch\u00f6n zusammengetragen. Ich glaube das kannst du am besten erz\u00e4hlen.\u201c Er legte den Kopf schief: \u201eIch hatte es geahnt.\u201c Und zum Computer gerichtet: \u201eComputer? Stelle bitte eine Verbindung mit allen Regierungen der Vereinigten Planeten her.\u201c \u201eJa, Sir.\u201c <\/p>\n

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John lief nerv\u00f6s zwischen der Br\u00fccke und seinem Bereitschaftsraum hin und her. Die Kollegen schauten ihm genauso bedr\u00fcckt nach. Sie wu\u00dften, wie nah sich Marschall Jonathan Briggs und Marschall Elijah Bradlan standen. Aber auch sie machten sich Sorgen. Doch ihre … Weiterlesen →<\/span><\/a><\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":3307,"menu_order":8,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"sidebar-page.php","meta":{"footnotes":""},"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/pages\/3862"}],"collection":[{"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcomments&post=3862"}],"version-history":[{"count":21,"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/pages\/3862\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":4070,"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/pages\/3862\/revisions\/4070"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/pages\/3307"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fmedia&parent=3862"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}