{"id":3628,"date":"2017-07-03T11:55:15","date_gmt":"2017-07-03T11:55:15","guid":{"rendered":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/?page_id=3628"},"modified":"2017-07-03T11:55:15","modified_gmt":"2017-07-03T11:55:15","slug":"neue-identitaet","status":"publish","type":"page","link":"http:\/\/gmo.schimegron.de\/?page_id=3628","title":{"rendered":"Neue Identit\u00e4t"},"content":{"rendered":"
\nIch begleitete die Crew von Marschall Bradlan etwa 15 Jahre lang. Ich wurde nicht nur zum Mitglied dieser hervorragenden Crew, ich wurde auch zum Freund jedes einzelnen von ihnen. Wir trafen auf verschiedene Zivilisationen, leider auch auf sehr aggressive. In einigen F\u00e4llen konnte ich mit meinen \u00fcbernat\u00fcrlichen F\u00e4higkeiten die Mission noch zum Erfolg f\u00fchren. Und immer, wenn ich mit meiner draufg\u00e4ngerischen Art loslegen wollte, bremste Bradlan mich mit seiner ruhigen und \u00fcberlegten Art aus. Doch diesmal war es anders. Wir hatten unsere Gegner untersch\u00e4tzt. Sie hatten hervorragende Waffen und Schilde und sie k\u00e4mpften an verschiedenen Fronten. Es waren Angeh\u00f6rige der Zivilisation, denen wir in einer fr\u00fcheren Auseinandersetzung eines ihrer Schiffe abgenommen hatten. Damals waren wir in der \u00dcberzahl und deren Crew ahnte vermutlich noch nicht, wie \u00fcberlegen das eigene Schiff gewesen w\u00e4re.
\nDa sich die gro\u00dfen Schlachtschiffe unserer Sicherheitsdivision auf verschiedene Fronten aufteilen mussten, kam es, dass nur zwei kleinere Schiffe den Heimatplaneten bewachten. Die Gegner griffen dort mit vier ihrer \u00fcberm\u00e4chtigen Schlachtschiffe an. Unser Schiff kam erst sp\u00e4ter zu dieser Auseinandersetzung dazu. Wir konnten nur noch mit ansehen, wie unsere Freunde von den Gegnern in St\u00fccke gerissen wurden. Nat\u00fcrlich kamen wir ihnen zu Hilfe und feuerten, was die Bordkanonen hergaben, doch sie trafen auch uns immer wieder, und auch unser Schiff hatte keine Chance. In wenigen Minuten vielen unsere Systeme nach und nach aus und \u00fcberall brannte es. Ich konnte trotz meiner F\u00e4higkeiten nicht rechtzeitig alle Treffer unter Kontrolle bekommen und unser Schiff retten.
\nIch konzentrierte mich derma\u00dfen, die Treffer wieder zu reparieren, dass ich nicht merkte, wie Marschall Bradlan von einem herunterfallenden St\u00fcck der Decke getroffen wurde und am Boden liegen blieb. Erst seine Rufe schreckten mich aus meiner Konzentration auf. Ich rannte zu ihm und schob das Deckenst\u00fcck beiseite. Ich nahm ihn ein St\u00fcck hoch und sp\u00fcrte, wie das Leben aus ihm wich. \u201eNicht, tu mir das nicht an.\u201c flehte ich ihn an. \u201eIch will nicht schon wieder meine Freunde verlieren.\u201c Er sah mich ernst an. \u201eIch m\u00f6chte, dass du mich nie vergisst und das, wof\u00fcr wir stehen, weiterf\u00fchrst.\u201c fl\u00fcsterte er und hustete. \u201eIch werde dich nie vergessen, mein Freund. Aber ich habe eine Bitte.\u201c \u201e Was k\u00f6nnte ich noch f\u00fcr dich tun?\u201c fragte Bradlan leise. \u201eIch m\u00f6chte, wenn du stirbst, deine Energien in mich aufnehmen. Ich verspreche dir, das ich in deinem Namen weitermachen werde.\u201c \u201eDas w\u00e4re mir eine Ehre.\u201c fl\u00fcsterte er und eine Tr\u00e4ne ran seine Wange herunter. Ich nahm ihn fester in den Arm und wusste, dass es vorbei war. Ich hatte das noch nie getan, aber alles, was dieser sterbende K\u00f6rper noch ausstrahlte sog ich in mich auf. Ich sp\u00fcrte eine unheimliche W\u00e4rme in mir aufsteigen. Mir wurde ein wenig schwindlig.
\nIch f\u00fchle aber auch, dass das Schiff nicht mehr zu retten war und ich es schleunigst verlassen musste. Ich rannte zu einem Beiboot und kam gerade noch rechtzeitig aus dem Bug des Schiffes, bevor es in viele St\u00fccke zerriss. Mit dem Beiboot hatte ich erst recht keine Chance gegen unsere Gegner, also versuchte ich es gar nicht erst. Noch benommen von meiner Situation mit Marschall Bradlan setzte ich meine Kr\u00e4fte nicht gegen sie ein. Ich flog einfach weg, weit weg von diesem System. Ich wusste, dass sogar die Beiboote intergalaktische Strecken fliegen konnten, so verlie\u00df ich sogar die Galaxie. Und wieder flog ich weit, weit weg – ohne Ziel.
\nIch hatte Bradlan etwas versprochen. Nachdem ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, erinnerte ich mich daran. Ich wandelte mein Aussehen und nahm seine Gestalt an. Ich sah jetzt aus, wie Marschall Elijah Bradlan. Ich stellte mich hinten in einer Kabine des Schiffs vor einen Spiegel und sprach mit mir selbst: \u201eDarf ich vorstellen? Mein Name ist Marschall Elijah Bradlan. Ich bin unterwegs in galaktischer Mission.\u201c Jetzt lief auch mir eine Tr\u00e4ne \u00fcber die Wange. \u201eIch werde dich nie vergessen, mein Freund!\u201c<\/p>\n
\nEnde<\/strong><\/p>\n Chronologie III (Ein normales Leben)<\/font><\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ich begleitete die Crew von Marschall Bradlan etwa 15 Jahre lang. Ich wurde nicht nur zum Mitglied dieser hervorragenden Crew, ich wurde auch zum Freund jedes einzelnen von ihnen. Wir trafen auf verschiedene Zivilisationen, leider auch auf sehr aggressive. In … Weiterlesen