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\nIch flog immer noch im Beiboot der A-3-16, dem zerst\u00f6rten Schiff des alten Marschall Bradlan, dessen Identit\u00e4t ich mittlerweile angenommen hatte. Damals, kurz nachdem ich den Marschall und seine Crew im Planos-System kennenlernte, einem System, dessen bewohnbarer Planet sp\u00e4ter gerne als Urlaubsplanet genutzt wurde, lie\u00df ich in dessen Umlaufbahn ein gr\u00f6\u00dferes, technisch sehr \u00fcberlegenes Raumschiff zur\u00fcck. Wir hatten es w\u00e4hrend eines Einsatzes in Beschlag genommen, hinterher jedoch keine weitere Verwendung daf\u00fcr gehabt. Sp\u00e4ter kamen Angeh\u00f6rige dieses Schiffs zur\u00fcck und zerst\u00f6rten in einer gro\u00dfen Schlacht fast die komplette Zivilisation des Marschalls. Ich wusste nicht, ob sie ihr Schiff gefunden hatten oder nicht. Dieses Schiff war jetzt mein n\u00e4chstes Ziel. Ich flog so schnell, wie mein Schiff konnte. Ich hoffte, dass dieses Schiff \u00fcberhaupt noch dort war, denn ich war \u00fcber f\u00fcnfzig Jahre nicht mehr dort gewesen.
\nTrotzdem brauchte ich gut drei Wochen, es zu erreichen. Diese Zeit nutzte ich, meinem Bordcomputer schon mal einige wichtige Notizen f\u00fcr mein n\u00e4chstes Projekt zu diktieren. Es war keine normale Mission. Es war ein gigantisches Unternehmen, das ich vorhatte, aufzubauen. In meiner Vergangenheit hatte ich immer wieder alleine und sp\u00e4ter mit kleinen Gruppen die Aufgaben von galaktischen Marschalls \u00fcbernommen. Diesmal sollte es gr\u00f6\u00dfer werden. Ich wollte nicht nur mit ein paar Schiffen unkoordiniert durchs All fliegen. Diesmal wollte ich Mutterschiffe, die fest stationiert waren. Missionsschiffe, die feste Regionen betreuten und vieles mehr. Ich wollte Mannschaften aufbauen, die sich um die Schiffe k\u00fcmmerten und Mannschaften, die f\u00fcr die Missionen verantwortlich waren. Ich brauchte f\u00fcr beide Mannschaften Regelwerke, Ausbildungsm\u00f6glichkeiten und vor allem Schiffe. Das w\u00fcrde nun also die n\u00e4chst Aufgabe sein: Schiffe und Crews zu organisieren.
\nDoch eines wollte ich diesmal nicht: ich wollte mich und meine Kr\u00e4fte nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Wenn ich es schaffte, eine gr\u00f6\u00dfere Organisation aufzubauen, dann mussten es die Crews auch ohne mich schaffen. Nat\u00fcrlich w\u00fcrde ich hin und wieder meine Kr\u00e4fte einsetzen, aber es sollte nicht die Regel sein. Die F\u00e4higkeiten der Mannschaften und nat\u00fcrlich technisch hervorragend ausger\u00fcstete Schiffe sollten in der Lage sein, die kommenden Missionen zu meistern.
\nDas war nat\u00fcrlich ein gro\u00dfer Plan und ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffen w\u00fcrde, aber den Anfang wollte ich mit dem beschlagnahmten Schiff und einer guten Crew machen. Ich hatte vor kurzem, naja – es sind immerhin 6 Monate her, einen Planeten besucht, auf dem ich die Machtverh\u00e4ltnisse etwas in Richtung Gerechtigkeit verschoben hatte. Dort war ich auf sehr kompetente Leute getroffen, die mir f\u00fcr meine Idee genau richtig erschienen. Captain Briggs und seine Crew waren mit einigen anderen Regierungsgegnern von mir damals unterst\u00fctzt worden, eine vern\u00fcnftige neue Regierung aufzubauen. Ich hoffte, einige dieser Leute f\u00fcr mein Projekt gewinnen zu k\u00f6nnen.
\nBevor ich im Planos-System ankam, nahm ich wieder das Aussehen an, mit dem ich damals dieses System besucht hatte. Die Bewohner dieser Systeme stammten von Primaten ab, wie ich es schon \u00f6fter gesehen hatte. Auch die Bewohner des Planeten Bundes, aus dem der alte Marschall stammte, hatten ein \u00e4hnliches Aussehen. Sie hatten allerdings eine schmalere Figur und waren sp\u00e4rlicher behaart als die Bewohner von Platron. Auch die Gesichtsform unterschied sich etwas. Ich schaute auf meine Konsolen und lie\u00df die Scanner hei\u00df laufen. Es dauerte nur eine gute Minute, bis der Computer die Meldung ausgab, dass er ein Schiff gefunden hatte. Ich drehte mich von der Steuerung nach rechts zum Computer und studierte die Scans. Ich hatte anscheinend Gl\u00fcck, es war tats\u00e4chlich das zur\u00fcckgelassene Schiff. Das hie\u00df aber noch nicht, dass ich einsteigen und losfliegen konnte. Es konnte durchaus sein, dass die Energien des Schiffes mittlerweile aufgebraucht waren. Ich setzte Kurs auf das Schiff und war in wenigen Minuten dort. Ich lie\u00df meinen Computer Kontakt zum anderen Schiff aufnehmen. Ich hatte den Schiffscode gespeichert. Damit konnte man von au\u00dfen eine Verbindung zu einem anderen Schiff herstellen und die verschiedensten Kommandos durchgeben und es z.B. fernsteuern. Ich wartete und hoffte.
\nDa gab mein Computer durch, dass die Verbindung stehen w\u00fcrde. Ich atmete auf. Ich gab das Kommando durch, dass das Schiff die untere Schleuse \u00f6ffnen sollte. Alles Weitere konnte ich vor Ort in Angriff nehmen. Gespannt beobachtete ich, wie sich an der Unterseite des Schiffs tats\u00e4chlich eine Luke \u00f6ffnete. Das war geschafft. Ich steuerte das Beiboot in Richtung Luke, um es in den dahinterliegenden Hangar zu fliegen.<\/p>\n
\n*<\/strong><\/p>\n Das neue Schiff<\/font><\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ich flog immer noch im Beiboot der A-3-16, dem zerst\u00f6rten Schiff des alten Marschall Bradlan, dessen Identit\u00e4t ich mittlerweile angenommen hatte. Damals, kurz nachdem ich den Marschall und seine Crew im Planos-System kennenlernte, einem System, dessen bewohnbarer Planet sp\u00e4ter gerne … Weiterlesen