Annäherungsversuche

Die Drachtar 4-255 flog langsam in Richtung Nokton. Marschall Dollander überlegte, wie er die Parteien zusammen bringen konnte. Als sie in der Nähe des Systems von Nokton waren, ließ Dollander eine Verbindung von Leutnant Wollard herstellen. Ein Sekretär war auf dem Schirm zu sehen: „Hallo Marschall. Schön, sie wieder begrüßen zu dürfen. Wie liefen die Verhandlungen mit den Manaren?“ Marschall Dollander lächelte: „Wie erwartet. Wir möchten bitte mit Kanzler Brataan sprechen. Es gibt interessante Neuigkeiten.“ Der Sekretär nickte: „Ich hoffe gute. Ich spreche mit dem Kanzler und melde mich gleich wieder bei ihnen.“ „Das wäre nett. Wir sind gleich im System und gehen dann erst mal in den Orbit.“ „Prima, dann bis gleich.“ Die Verbindung wurde unterbrochen. Marschall Chartan und Marschall Kastol standen in der Nähe der Taktik Konsole. Marschall Dollander drehte sich zu ihnen: „Sagt euren Agents Bescheid. Wir gehen wieder mit dem selben Team runter.“ Die beiden nickten und drehten sich zum Funk. Sie informierten über die interne Kom die beiden Agents. Als sich der Sekretär bei ihnen meldete, warteten sie schon alle auf der Brücke. „Hallo Marschall. Sie können gerne kommen. Bitte benutzen sie die gleichen Koordinaten, wie letztes Mal. Der Kanzler erwartet sie bereits.“ Dollander freute sich: „Vielen Dank, Sir. Wir machen uns auf den Weg.“ „Sie werden wieder abgeholt, Marschall.“ „Danke, Ende.“ Die fünf verließen die Brücke und machten sich auf den Weg zum Transporter Raum. Kurze Zeit später trafen sie den Kanzler wieder.
Sie trafen sich wieder in einem Konferenzraum. Dort waren neben dem Kanzler wieder die beiden Minister und Generäle. So freundlich die letzte Begrüßung auch ausfiel, diesmal war sie schon fast herzlich. Wir waren willkommen. Kanzler Brataan eröffnete: „Ich freue mich sehr, Sie wieder zusehen, Marschall. Wie ich hörte, verlief das Treffen mit den Manaren nicht so erfolgreich.“ Sie setzten sich. Marschall Dollander erwiderte schmunzelnd: „Naja, im Grunde wie erwartet. Aber sie haben von uns eine entsprechende Antwort bekommen. Mal schauen, wie sie nun reagieren.“ „Interessant. Was haben Sie getan, wenn ich fragen darf?“ Der Marschall erzählte kurz von dem Vorfall mit dem zerstörten Schiff der Manaren. Der Kanzler wurde blass: „Oh, das haben Sie getan? Das wird die Manaren nicht erfreuen, Sir. Aber vielleicht war das auch ein Denkzettel für sie.“ „Das hoffen wir. Wir haben sie aufgefordert, uns zu kontaktieren. Warten wir ab. Aber das war nicht der Grund unseres Besuches.“ Der Kanzler sah den Marschall fragend an. Der gab an Marschall Chartan ab: „Wir hatten eine Begegnung mit einem Transporter von Teridan. Kurz hinter der Grenze. Sie müssen uns abgepasst haben.“ Der Kanzler nickte: „Teridan war einmal eine unserer Kolonien, bis sie sie uns weg genommen haben. Es soll damals einige Gefechte deswegen gegeben haben. Ist lange her. Sie ist nun fest in der Hand der Manaren.“ „Sie haben uns um Hilfe gebeten. Es soll dort sogar eine Art Untergrund geben.“ Marschall Chartan erzählte in etwa, was sie gehört hatten. General Hagard hatte eine Idee: „Das sollte ja nicht das Problem sein, Marschall. Wenn wir uns mit ihnen treffen würden, könnten wir Leute von ihnen übernehmen. Dann bräuchten ihre Schiffe die Grenzen nicht zu überfliegen.“ Marschall Dollander nickte, aber Marschall Chartan antwortete: „Daran hatten wir auch schon gedacht. Wir sollten jetzt aber erst mal abwarten, bis sie sich wieder melden. Wenn wir zu früh Leute von ihnen übernehmen, könnte das dort auffallen.“ „Da könnten Sie Recht haben. Aber ein Gespräch mit diesem Widerstand sollten wir auf dieser Seite der Grenzen abhalten.“ gab der General zu. Diesmal antwortete Marschall Dollander: „Ja, das sollten wir tun. Deshalb sind wir auch hier. Wir möchten diese Gespräche gerne mit Ihnen an Bord führen.“ Kanzler Brataan hob die Hand ein wenig. Der General verstand. „Vielen Dank Marschall. Dafür sind wir sehr dankbar. Das sind auf jeden Fall gute Neuigkeiten und ein guter Anfang.“ sagte der Kanzler. „Dann werden sie uns kontaktieren, wenn sie sich wieder melden?“ Marschall Dollander nickte Marschall Chartan zu. Der bestätigte: „Natürlich, Kanzler. Das werden wir gerne tun.“ Der Kanzler stand auf. Wie beim letzten Mal stand ein Buffet bereit. Er hob seinen Arm und zeigte auf das Buffet: „Bitte, meine Herren. Bevor sie wieder losfliegen, sollten sie sich stärken.“ Sie begaben sich alle an das Buffet und bedienten sich. Nach dem Essen machte sich die Crew wieder auf den Weg.
Die drei Marschalls trafen sich wieder auf der Brücke. Marschall Dollander schaute auf den großen Schirm: „Wir werden uns wieder auf die andere Seite begeben und abwarten. Ich habe das Gefühl, dass und irgendjemand kontaktieren wird.“ Marschall Chartan lächelte: „Ja, davon können wir wohl ausgehen. Mal sehen, wer sich zuerst meldet. Der General oder der Untergrund.“ Marschall Kastol erwiderte: „Es werden noch Wetten angenommen. Ich setze auf den General.“ Sie lachten. Marschall Dollander nickte: „Ja, das denke ich auch. Aber wir werden sehen. Machen wir eine Pause. Captain? Nehmen Sie Kurs auf die Grenzen.“ Der Captain drehte sich kurz um: „Ja, Sir. Sind gleich auf Kurs.“
Im Territorium der Manaren angekommen, patrouillierten sie zwei Tage lang entlang der Grenzen. Dann, am dritten Tag, meldeten sich die Langstreckenscanner. Leutnant Mark Wollard sah es aus den Augenwinkeln und wechselte vom Funker Pult zur Taktik. Er kontrollierte die Anzeigen und rief: „Marschalls! Die Manaren kommen.“ Die Marschalls Dollander, Chartan und Kastol standen beim Captain. Sie kamen näher. Marschall Kastol meinte: „Hey, ich bekomme Arbeit.“ Marschall Dollander schaute Leutnant Wollard über die Schulter: „Nur drei Schiffe? Ich bin enttäuscht. Wollen die etwa tatsächlich nur reden?“ „Der Verlust ihres Schiffes hat wohl doch gewirkt.“ brachte sich Marschall Chartan ein. „Sollten wir immer so machen.“ Er grinste. Marschall Dollander drehte sich zu ihm und schaute verwirrt: „Nicht dein Ernst, oder? Erst schießen, dann Fragen stellen?“ aber dann grinste er auch: „Aber manchmal muss es wohl sein.“ Leutnant Wollard ermahnte: „Leute! Die sind gleich da. Ich gebe das Bild mal auf den großen Schirm. Oh, wartet – sie rufen uns.“ Die drei Marschalls drehten sich zum Hauptschirm. „General Zhuanga an die Drachtar.“ Er bemerkte, dass die Verbindung schon stand. „Ah, da sind sie ja. Wir sollen sie zur Basis begleiten. General Bosell erwartet sie zu einem Gespräch. Sie haben Glück, dass sie General Bosell anhören möchte. Andere hätten sie lieber, . . . na, egal. Folgen sie uns.“ Die Marschalls sahen sich an. Marschall Dollander nickte Marschall Kastol zu. Der antwortete dem General: „Hallo General Zhuanga. Vielen Dank für die Einladung. Wir werden ihnen gerne folgen.“ Der General sah ihn etwas verwundert an. Mit dieser Höflichkeit hatte er nicht gerechnet. Es sagte nur noch mal: „Folgen sie uns. Ende.“ Dann war er verschwunden. Marschall Kastol wandte sich an Captain Vaandram: „Captain? Sie haben es gehört. Folgen Sie bitte den Schiffen.“ „Sind auf Kurs, Sir. Wenn ich das richtig sehe, direkt nach Manar.“ „Danke Captain.“ Und zu den anderen Marschalls gewandt: „Na mal schauen, was da auf uns zukommt. Wir sollten unser Vorgehen abstimmen.“ Marschall Dollander zeigte in die Richtung seiner Räumlichkeiten: „Gerne. Du hast die Leitung hier, Anthony. Hast du Ideen?“ Marschall Kastol drehte den Kopf: „Wir sollten ein kleines Team mit dem Shuttle schicken. Damit sind sie schon mal bis unten geschützt. Auf jeden Fall sollten sie die Schildgürtel tragen. Und unser Taktik-Offizier sollte sie im Visier behalten, für den Notfall. Ansonsten empfehle ich weiterhin die entwaffnende Taktik. Was meint ihr?“ Marschall Chartan nickte: „Klingt gut. Aber weil du sagst: ein Team schicken – solltest du nicht zumindest mit.“ Marschall Dollander stimmte dem zu: „Das denke ich auch. Aber wir können auch gerne alle drei gehen, wie auf Nokton.“ Marschall Kastol nickte wieder: „Wie ihr wollt. Aber sollte etwas passieren, sind wir alle drei weg.“ „Deswegen ja die Vorsichtsmaßnahmen.“ meinte Marschall Dollander. „Die Gürtel sollten uns schützen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie etwas dagegen besitzen.“ „Nein, wahrscheinlich nicht. Okay, dann gehen wir drei und ein kleines Team Krefts. Erst mal abwarten, was die zulassen. Ansonsten bleibt jemand im Shuttle.“ Die beiden Marschalls nickten zustimmend. Sie saßen mittlerweile im Bereitschaftsraum von Marschall Dollander und hatten sich etwas zu trinken genommen. Marschall Dollander hob sein Glas: „Auf gutes Gelingen.“ Marschall Chartan verdrehte die Augen: „Glaubst du daran?“ Dollander schüttelte den Kopf: „Nicht wirklich, Bob. Aber hoffen darf man doch.“ Sie lachten und prosteten sich zu.
Kurz vor Manar tauchten die Schiffe der Manaren und die Drachtar wieder aus dem Hyperraum auf. Diesmal wurden sie nicht von den anderen Schiffen attackiert. Wieder meldete sich General Zhuanga: „Ich schicke ihnen die Koordinaten, zu denen sie fliegen müssen. General Bosell hat eine Anwesenheit von vier Leuten genehmigt – nicht mehr. Und sie werden unbewaffnet kommen.“ Marschall Kastol übernahm die Antwort mit fester Stimme: „Wir werden mit sechs Leuten kommen, General. Selbstverständlich unbewaffnet. Wir fliegen in einen Orbit und schicken ein Shuttle zu den Koordinaten. Sollte sich dieses Treffen als eine Falle erweisen, werden wir von hier das Feuer eröffnen. Geben sie das so weiter.“ Der General überlegte kurz, dann nickte er: „In Ordnung, Marschall. Sie können mit sechs Leuten kommen. Ich garantiere ihnen, dass es keine Falle ist. General Bosell möchte sie tatsächlich sprechen.“ „Gut, dann sind wir uns ja einig, General. Bitte schicken sie uns die Koordinaten.“ General Zhuanga drehte sich zu seinen Leuten und gab den Befehl, die Daten zu schicken. Dann drehte er sich zurück: „Sollte grade bei ihnen eingehen.“ Marschall Kastol drehte sich zur Taktik. Leutnant Wollard nickte: „Hab sie, Sir.“ „Danke, Leutnant.“ Dann drehte er sich wieder zum großen Schirm: „Alles klar, General. Werden wir sie auch dort unten begrüßen dürfen?“ Der schüttelte den Kopf und antwortete relativ freundlich: „Nein, Marschall. Meine Verantwortung ist der Schutz unserer Grenzen im All. Aber wir werden uns bestimmt wiedersehen.“ Dabei grinste er schon wieder etwas grimmiger. Marschall Kastol verabschiedete sich: „Sehr gerne, General. Vielen Dank für die Begleitung. Drachtur Ende.“ „Ende.“ Marschall Dollander drehte sich zu den anderen beiden: „Und? Was meint ihr.“ Marschall Kastol fing an: „Ich kann es nicht erklären, aber ich traue ihm. Er ist aggressiv aber nicht durchtrieben.“ Marschall Chartan nickte: „Ja, das Gefühl hatte ich auch. Er zeigt offen seine Abneigung. Trotzdem wissen wir nicht, was da unten auf uns zukommt.“ Marschall Dollander bestätigte die Eindrücke: „Mir geht es genauso. Ok, ziehen wir es durch. Ich werde mich da unten weitestgehend raushalten, Anthony.“ „OK.“ Bestätigte der. „Ich lasse das Shuttle fertig machen und informiere die A-Krefts.“ Dann begaben sie sich in ihre Quartiere, um sich auf das Treffen vorzubereiten.
Das Shuttle flog zu den genannten Koordinaten und landete auf einer Plattform eines hohen gläsernen Gebäudes. Auf dem Landedeck warteten schon einige Soldaten auf das Schiff. Nach der Landung stiegen die drei Marschalls und die drei A-Krefts aus. Zurück blieben der Pilot und ein weiterer Kreft, der für den Notfall die Bordwaffen unter Kontrolle hatte. Ihre Schildgürtel hatten sie schon im Schiff aktiviert. Sie sahen sich um. Marschall Kastol nickte seinem Team zu: „Dann los.“ Sie gingen auf die Soldaten zu, die in der Nähe eines Eingangs standen. Der vorderste eröffnete die Begrüßung: „Ich bin Colonel Glanis. Bitte folgen sie mir.“ Marschall Kastol wollte gerade etwas sagen, als sich der Colonel schon umdrehte und sie anführte. Je zwei weitere Soldaten traten links und rechts beiseite und ließen sie durch. Anschließend folgten sie dem Team. Im Gebäude betraten sie einen geräumigen Fahrstuhl und fuhren einige Etagen abwärts. Es war nicht einzuschätzen, wie viele es waren. Angekommen liefen sie über einen breiten langen Flur zu einem mittelgroßen Saal. Zwei der Soldaten blieben vor der Tür stehen, zwei stellten sich im Inneren neben den Eingang. Der Colonel begleitete sie bis zu dem großen ovalen Tisch in der Mitte des Raums. In der Mitte der langen Seite saß ein großer hagerer und kahlköpfiger Mann in Uniform. Auf seiner linken Brust hingen diverse Abzeichen. Auf seinen Schultern prangten goldene Sterne. Er hielt es nicht für nötig, aufzustehen, zeigte nur auf die Plätze gegenüber. Neben ihm saßen auf beiden Seiten weitere hochrangige Soldaten. Keiner sprach. Sie starrten das Team nur an. Marschall Kastol nahm den Stuhl genau gegenüber vom General, die beiden anderen Marschalls setzten sich links und rechts daneben. Die drei A-Krefts blieben hinter den Stühlen der drei stehen. Die ganze Situation hatte etwas bizarres, steriles. Der Colonel hatte sich bereits umgedreht und verließ den Saal. General Bosell musterte die drei Marschalls, dann begann er: „Ich bin General Bosell. Ich bin der führende Manar. Wer sind sie? Mit welchem Recht mischen sie sich in unsere Angelegenheiten ein. Sie haben eines unserer Schiffe zerstört. Normaler Weise wäre das ihr Todesurteil. Da sie aber die Mannschaft verschont haben, möchte ich zumindest eine Erklärung von ihnen.“ Wieder sah er von einem Marschall zum anderen. Marschall Kastol antwortete: „Ich bin Marschall Kastol. Das sind Marschall Dollander und Marschall Chartan.“ Er wies auf die beiden. „Wir sind Marschalls der Galactic Marschall Organisation. Diese Organisation ist unabhängig und steht für Recht und Ordnung im Universum. Wir sind nicht unterwegs, um zu erobern, sondern um für ein vernünftiges Gleichgewicht zu sorgen. Wir arbeiten auch in anderen Galaxien mit vielen Zivilisationen friedlich zusammen. Das gleiche möchten wir auch hier tun. Wir kommen in der Absicht, mit ihrer Regierung friedliche Gespräche zu führen. Das mit ihrem Raumschiff tut mir Leid, aber ihre Schiffe haben das Feuer eröffnet. Wir wollten lediglich demonstrieren, dass uns ihre Schiffe weit unterlegen sind. Ich kann auch keinen weiteren Angriff empfehlen.“ Er machte eine Pause. Der General ergriff das Wort: „Ich kenne diese Organisation nicht und sie haben hier auch keinerlei Berechtigungen. Was sollen das für Gespräche sein? Kommen sie im Auftrag von diesen Noktonern?“ Marschall Kastol schüttelte den Kopf: „Unsere Organisation arbeitet absolut autark und untersteht keiner Regierung. Wir haben mitbekommen, dass es in dieser Galaxie Differenzen zwischen den Noktonern und ihnen gibt und haben eigenständig die Aufgabe übernommen, zu vermitteln.“ Der General schüttelte den Kopf: „Ich sage es zum letzten Mal: sie sind Fremde und damit haben sie keinerlei Befugnisse in unseren Gebieten. Ich fordere sie auf, unser Hoheitsgebiet zu verlassen. Sollten wir sie noch einmal innerhalb unserer Grenzen antreffen, haben unsere Streitkräfte den Befehl, sie sofort abzuschießen.“ Die Marschalls sahen sich an und mussten ihr Grinsen unterdrücken. Marschall Kastol übernahm wieder: „General. Ich hatte gehofft, sie wären vernünftiger, aber es hat anscheinend keinen Sinn, mit ihnen diskutieren zu wollen. Sehr schade. Ich werde vorerst einen Rückzug in das Gebiet der Noktoner befehlen. Dort werden wir wenigstens mit dem nötigen Respekt empfangen. Aber wir werden ab sofort ihre Grenzen kontrollieren und Übergriffe ihrerseits unterbinden. Des Weiteren werden wir uns mit den Planeten in Verbindung setzen, die sie unrechtmäßig in Beschlag genommen haben. Sie können dann gerne versuchen, uns aufzuhalten.“ Er stand auf und die beiden anderen Marschalls taten es ihm gleich. Sie drehten sich um und verließen diese Runde. Der General und seine Leute saßen noch immer mit offenem Mund am Tisch. Doch man ließ sie unbehelligt zu ihrem Shuttle.
An Bord angekommen begaben sich die Marschalls wieder auf die Brücke. Marschall Dolander gab Captain Vaandram Anweisungen: „Captain, Kurs auf die Grenze. SL 5. Wir warten dort auf den Wiederstand. Hat sich da schon was getan?“ Captain Vaandram drehte sich leicht: „Nein Marschall. Kein Zeichen bisher.“ Sie drehte sich wieder nach vorne und gab das Kommando an den Steuermann weiter.
Marschall Chartan meinte: „Ich verstehe nicht, wie man so stur sein kann. Er hat doch unsere Feuerkraft mitbekommen und dass seine Schiffe uns nichts anhaben können.“ Marschall Kastol nickte: „Das ist pure Verzweiflung. Wie ein stures Kind ‚Ich will aber!‘“ Auch Marschall Dolander stimmte zu: „Ja, aber wenigsten haben sie nichts gegen uns unternommen. Ich hätte mit einer Geiselnahme gerechnet. Oder zumindest den Versuch.“ „Ja, ich auch, oder die schießen uns in den Rücken. Mir war das schon irgendwie unangenehm.“ gab Chartan zu. Dolander schloss: „Wie auch immer. Das war noch nicht das letzte Wort. Nächstes Thema: der Wiederstand. Dann hast du vorerst dieses Thema, Anthony.“ Marschall Kastol lächelte: „Das ist auf jeden Fall erfreulicher und vermutlich erfolgreicher als der Kontakt mit den Manaren.“ Alle lachten.
An der Grenze angekommen kam Marschall Dolander auf die Brücke und ging direkt zum Funk. Er fragte Leutnant Wollard: „Leutnant, wie viele Bojen haben wir noch an Bord?“ Der überlegte nicht lange. Fünfzig Stück waren Standard und zwei hatten sie schon an der Grenze zurückgelassen, falls das Transportschiff wiederkommen sollte. „achtundvierzig, Sir.“ Dolander nickte: „Alle raus bis auf zwei Stück. Bauen sie ein grobmaschiges Netz auf, aber so, dass die Hauptrouten abgedeckt sind. Langstreckenscan Richtung der Manaren und Tarnung ein.“ „Ja Sir.“ Dolander ging weiter zum Captain: „Captain, wir postieren uns auf der Noktoner-Seite und warten. Rollierende Notbesetzung bis es weiter geht. Zeit, Berichte zu schreiben.“ „Ja Sir.“ Dann verschwand er wieder in seinem Büro und kontaktierte die Arcon Elf. „Marschall Dolander. Wie sieht´s bei ihnen aus?“ begrüßte ihn Marschall Fenning. Marschall Dolander erzählte kurz von der Einladung des Generals und seiner Sturheit und endete: „. . . aber sie bekommen noch die Berichte, Sir.“ „Danke Marschall. Was haben sie jetzt vor?“ „Ich brauche Verstärkung in Form von weiteren Bojen, Sir. Wir können das Grenzgebiet leider mit unseren nicht lückenlos abdecken. Ich möchte vorerst defensiv an die Sache rangehen, aber ich wäre gerne rechtzeitig informiert, was da draußen vorgeht.“ „An wie viele hatten sie gedacht?“ „Ein Transporter könnte etwas zweihundert laden. Wenn er dann gleich hier bleibt, könnte ich ihn für die Überwachung einsetzen. Damit bleibt mein Schiff flexibel.“ „Das hört sich vernünftig an. Ich werde das veranlassen. Gute Arbeit bisher. Behalten sie diesen Kurs weiter bei.“ „Danke Sir. Das werden wir.“ „Ich gebe ihnen Bescheid, wenn die Bojen unterwegs sind. Ich gehe davon aus, sie brauchen sie so schnell, wie möglich.“ „Das ist korrekt, Sir.“ „Alles klar. Fenning Ende.“ „Dolander Ende.“ Das Warten begann.

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Der Widerstand